Einmal frische Luft, bitte! Wer nach dem Duschen vor lauter Dampf die Hand vor Augen nicht mehr sieht, sollte möglichst schnell lüften. Was einfach klingt, ist leichter gesagt als getan. Schnell das Fenster kippen? Oder lieber ganz öffnen? Was ist mit der Badezimmertür – offen oder geschlossen? Und wie lüftet man richtig in einem Bad ohne Fenster? Mit unseren fünf cleveren Tipps geben Sie dem Schimmel im Bad keine Chance.
Darum ist richtiges Lüften wichtig
Nach dem Duschen oder Baden kann die Luftfeuchtigkeit schnell auf über 80 Prozent ansteigen – ideale Bedingungen für Schimmelpilzwachstum. Zum Vergleich: Bei durchschnittlichen 20 bis 23 Grad Celsius Raumtemperatur liegt die ideale Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 70 Prozent. Wer sich also nicht über Schimmelsporen in der eigenen Wellness-Oase ärgern will, sollte unbedingt richtig lüften. Und so geht’s:
Tipp 1: Auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an
Der direkte Weg nach dem Baden oder Duschen führt zum Fenster. Öffnen Sie es so weit wie möglich, verlassen Sie das Bad relativ schnell und lassen Sie in der Zwischenzeit den Dampf abziehen. Innerhalb von fünf Minuten sollte der Dampf bei einem normal großen Fenster entwichen sein. Bei Dachfenstern oder kleineren Fenstern kann es etwas länger dauern. Um sicher zu gehen, dass sich kein Wasserdampf mehr im Bad befindet, sollten Sie auf Kondenswasser achten. Ist es auf Möbeln, Fliesen, am Fenster oder Spiegel zu sehen, sollten Sie das Fenster noch weitere fünf Minuten zum Lüften geöffnet lassen.
Tipp 2: Aufs Stoßlüften folgt das Querlüften
Durch das Stoßlüften verschwindet zwar der Wasserdampf, das Feuchtigkeitsniveau bleibt aber unverändert hoch. Wird nun zu voreilig das Fenster geschlossen, steigt die Luftfeuchtigkeit wieder an. Um dies zu vermeiden, öffnen Sie die Badezimmertür und ein gegenüberliegendes Fenster. Denken Sie an Tür- und Fensterstopper – so verhindern Sie das Zuschlagen während des Durchzugs. Nach zehn Minuten Querlüften können Sie Türen und Fenster wieder schließen.
Tipp 3: Lüften Sie Ihr Badezimmer täglich
Tun Sie sich und Ihrem Bad einen Gefallen und entwickeln Sie eine tägliche Lüftungsroutine. Wer sein Bad täglich benutzt, sollte es auch mehrmals lüften. Je nach Jahreszeit sollen Sie Ihre Lüftungsverhalten anpassen, denn die Frischluft nimmt unterschiedlich viel Feuchtigkeit auf. Im Sommer lüften Sie am besten frühmorgens und spätabends jeweils gut 20 Minuten. Im Winter empfiehlt sich eine Kombination aus Stoß- und Querlüftung zweimal täglich für fünf bis zehn Minuten. Nicht vergessen: Nach dem Duschen oder Baden sollten Sie immer lüften.
So lüften Sie ein fensterloses Bad
Tipp 4: Nutzen Sie Ihre Lüftungsanlage
Eine Lüftungsanlage ist in fensterlosen Bädern Ihr treuer Verbündeter, um Schimmel keine Chance zu lassen. Wenn Sie eine manuelle Variante haben, sollten Sie die Lüftung vor dem Duschen oder Baden ein- und erst ausschalten, wenn das Bad wirklich trocken ist. Automatische Lüftungsanlagen schalten sich dagegen automatisch ein und aus.
Tipp 5: Nutzen Sie die Fenster der anderen Räume
Wenn Ihre Lüftungsanlage nicht ausreicht oder gar nicht vorhanden ist, müssen Sie die Badezimmertür öffnen. Dies führt dazu, dass sich der Wasserdampf in den eigenen vier Wänden verteilt. Damit sich das Problem mit dem Wasserdampf nicht auf die weiteren Räume verteilt, sollten Sie anschließend auch alle Fenster für gut zehn Minuten öffnen. Vergessen Sie auch hier nicht die Fenster- und Türstopper. Nach einer halben Stunde den Vorgang wiederholen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie die Prozedur zwei- bis dreimal durchführen. Ein Luftentfeuchter ist eine praktische Hilfe, um den Wasserdampf zu minimieren.
